Als ganz am Ende des „Belcanto“-Weihnachtskonzertes gemeinsam der Klassiker „O du fröhliche“ angestimmt wurde, kannte die Freude der Menschen im Publikum kaum noch Grenzen.
Foto + Text: Popanda Rhein-Neckar-Zeitung, 31.12.2015
So verheißungsvoll das Weihnachtskonzert des Frauenchores „Belcanto“ mit den von Johannes Merkle superb gespielten Orgelvariationen zu „O du fröhliche“ begann, so eindrucksvoll war danach, was die Sangesschar und die anderen Solisten an musikalischer Güte zu bieten hatte. Keine Frage, das Motto dieser Aufführung, das „Freut euch, Menschen!“ lautete, war berechtigt. Ja, die Menschen, die wenige Tage vor Heiligabend in die Christuskirche geströmt kamen, hatten allen Grund, sich zu freuen. Denn die von ihrer Dirigentin Anetta Stanewa-Gilbert in Topform gebrachtenSängerinnenhielten das,was der Name ihres Chores verspricht. Sie sangen ungeheuer schön mit klarer Intonation und ausgezeichneter Textgestaltung. Nichts zu bemängeln gab es hinsichtlich des Tempos, der Dynamik, der Rhythmik
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und der Phrasierung.Undauch an der Chorpräsentation hatte wohl niemand etwas auszusetzen. Die A Cappella- Stücke wie „Still, still, still“ und „A la nanita nana“ konnten die Zuhörer in vollen Zügen genießen. Ein riesiges Lob verdient haben sich auch die Solisten, sprich: der bereits erwähnte Tastenkünstler Johannes Merkle, die filigrane Flötistin Ute Albrecht, die beiden fulminant aufspielenden Trompeter Fabian und Simon Kettenring, die mithin anrührend singenden Bjarne Bork und Hannes Düker, die famose Mezzosopranistin Julia Preißler und die nicht minder famose Sopranistin Sylvia Kielmann sowie der den Kirchenraum mit seinem warmen Bariton herrlich füllenden Ke Jiang, der bei der Darbietung des bezaubernden Robert Stolz-Liedes „Es blüht eine Rose zur Weihnachtszeit“ den Tenor Yan Liu an seiner Seite hatte |
Egal, in welcher Kombination Protagonisten Lieder wie „Singt Gloria“, „Maria durch ein‘ Dornwald ging“, „Schlaf, Jesuleinzart“,„ EilethinzuderKrippe“,„Ave Maria“, „Großer Herr, o starker König“ oder „White Christmas“ interpretierten, der Applaus des Publikums war ihnen sicher. Dieser sollte sich sogar zu einem Beifallsorkan steigern. Denn nachdem die Bässe und Tenöre des MGV Germania, der „Belcanto“ 2010 aufgenommen hat, vier Lieder inklusive des glänzenden „Heute strahlen Engelein“ zum Besten gegeben hatten, vereinten sich zunächst die beiden Chöre zu „Stille Nacht“ und dann alle, die zu dem Konzerterfolg beigetragen hatten zu „O du fröhliche“. Schöner hätte der Konzertkreis nicht schließen können.
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